Die Frau des Inka-Herrschers Capac Yupanqui im epileptischen Anfall
Codex péruvien illustré (Nueva Corónica y Buen Gobierno) von Poma de Ayala


Paris, Institut d'Ethnologie, 1936

Die Frau des Inka-Herrschers Yupanqui im epileptischen Anfall

Deutsches Epilepsiemuseum Kork

www.epilepsiemuseum.de
 

Auch in den antiken Kulturen des amerika- nischen Kontinents war die Krankheit Epilepsie bekannt; zahlreiche Namen deuten auf den Stellenwert hin, den die Epilepsie z.B. in der Inka-Epoche hatte:

Aya huayra (Todeshauch), Ttucu (Angriff des Nachtvogels) oder Huani keshia (Todeskrankheit).

In einem peruanischen illustrierten Codex wird beschrieben, dass die Frau des Inka-Herrschers Capac Yupanqui (um 1500) an Epilepsie erkrankt war. Bis zu dreimal täglich wurde sie von schweren Anfällen heimgesucht. Ihr Gemahl, so heißt es in dem Codex, verstieß die Kranke und nahm sich ein anderes Mädchen zur Frau.

Die Illustration zeigt die Frau des Capac Yupanqui im großen Anfall: Sturz, Verkrampfung der Arme, starrer Blick.

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